Freitag, 10. August 2012

Malias Logbuch: Ankunft im Eridon-Nebel

Malias Logbuch,
I.K.S. D'Rog,
Sternzeit: 86099.0


Wir sind im Eridon-Nebel angekommen. Die Instrumente beginnen ihren Dienst zu versagen, aber die D'Rog hat genug Fenster um zu sehen, was da draußen vor sich geht. Die Strahlung des Asteroiden hat uns hierher geführt. Wir beamen auf die vor uns liegende Basis der Borg und werden nach Spuren suchen, die uns einen Hinweis darauf geben, was hier genau passiert ist. Laska, M'Rel, Hitassam und Biremm werden mich begleiten. Die Heimatwelt der Pikati wurde zerstört und ich will wissen, wer dahinter steckt. Eine unehrenhafte Tat, die das klingonische Imperium nicht hinnehmen wird.
Pikati IV - was davon übrig ist.

Malias Logbuch,
I.K.S. D'Rog,
Sternzeit: 86099.4

Wir haben die Basis durchsucht und sind in einem Stück wieder zurück. Die Borg waren nicht anwesend, dafür aber ein paar von ihren Waffen. Ich habe sie auf das Schiff gebeamt. Laska und ich werden sie genauer untersuchen. Wir beamen morgen nochmals runter und machen einen vollständigen Check der Basis. Die Abwesenheit der Borg macht mich stutzig und die Signale kommen nicht bis zum Planeten durch. Wir können also nicht feststellen, was die Explosion des Planeten verursacht hat. Die Indizien sehen die Borg als Täter, aber ich will mich nicht so schnell festlegen. Das wäre unwissenschaftlich.

Wem gehört dieses Basis?
Malias Logbuch,
I.K.S. D'Rog,
Sternzeit: 86101.1

Die von der KVS gesandten Schlachtschiffe sind angekommen und sie begannen sogleich mit ihrem zerstörerischen Werk. Von der Basis ist nichts mehr übrig. Als wir Captain Kwon von der Klutov, dem Führungsschiff, kontaktieren, hatte der nicht viele Worte für uns übrig. Sein Befehl lautete nur die Borg zu vernichten, wenn er sie in diesem Sektor finden sollte, also zerstörte er die Basis, die er hier vorfand. Auf die Frage, wer ihm diesen Befehl gab, sagte er, dass er nicht autorisiert sei mir zu antworten. Die Verbindung brach unvermittelt ab und die Schiffe verschwanden im Nebel. 


Untersuchung der gefundenen Waffen

Nachtrag:
M'Rel hat mich gefragt, warum ich dem Captain nichts von den gefundenen Waffen gesagt habe. Der Captain hatte nicht gefragt. Das lässt die Schlussfolgerung zu, dass er nur ein einfacher Befehlsempfänger ist. Meine Intuition sagt mir, dass sein Auftraggeber mehr wissen sollte. Diese Borg-Waffen sind unser letzter Hinweis darauf, wer hier wirklich am Werk war. Die Borg lassen ihre Außenposten niemals unbewacht – Lt. Comm. Biremm hat das bestätigt. Ich werde Laska bei der Untersuchung der Waffen helfen. 

Malia Ende

Donnerstag, 9. August 2012

Malias Logbuch: Ein dicker Fisch

I.K.S. D'Rog
Malias Logbuch,
Sternzeit: 86094.4

Der Skipper muss betrunken gewesen sein. Dieser elende Toh-pah hätte uns beinahe mit einem Asteroiden kollidieren lassen. Ich sollte den Kerl für seine Inkompetenz hinrichten lassen. 

Nüchterne Navigatoren bitte!

Notiz für die Küche: Keinen Blutwein mehr ausschenken, wenn es nicht ausdrücklich vom Captain genehmigt wird.

Ich habe es satt, dass meine Offiziere betrunken zum Dienst erscheinen. Die Sache hatte jedoch auch etwas Gutes. Der Asteroid enthielt Strahlung, von der Lt. Comm. Biremm behauptete, dass er solche Werte nur von den Borg kenne. Was soll das? Borg im Donatu-Sektor? Zutrauen würde ich es diesen kybernetischen Targ allemal. Laska bestätigte Biremms Behauptung. Die Strahlung hat eine Spur durch den ganzen Sektor hinterlassen. Im Moment errechnet M'rel noch den Verlauf der Strahlungsspur, dem wir dann später folgen müssen. Die Meldung an die KVS ist bereits abgeschickt worden. Wir warten auf neue Instruktionen. Währenddessen ist die Wartung des Turbolifts erfolgreich abgeschlossen worden – im ganzen Schiff. Hitassam ist ein äußerst effizienter OPS-Offizier. Er hat das gesamte Turboliftsystem innerhalb des Schiffes an einem Tag gewartet. Die Schiffe der Vorcha-Klasse sind mindestens ebenso so lang wie die Galaxy-Klasse-Schiffe der Föderation. Ich hoffe, er verschluckt sich nicht an seiner extra Portion Gagh.

Der Asteroid
Malias Logbuch, Nachtrag: Wir konnten Schmuggelware im Donatu-Sektor sicherstellen. Aber wer bei Moraths faulen Zähnen braucht bitte Ketracel-White, wenn nicht die Jem Hadar. Ich glaube, mein Bericht an die KVS fällt diesmal wohl etwas länger aus. Wenn das Dominion versucht das klingonische Imperium zu schwächen, werden sie wahrscheinlich versuchen, ähnlich wie die Borg kleine Außenposten in den Clustern und Nebeln der Peripherie des Reiches zu verstecken.

Die Analyse des Asteroiden hat ergeben, dass es sich um ein Gestein aus den Randwelten des Klingonischen Imperiums handelt. Genauer gesagt von einem Planeten aus dem Eridon-Nebel: Pokati IV. Seine Bewohner halten freundschaftlichen Kontakt zum Imperium, sind aber keine nennenswerte Hilfe im Krieg, da es sich um eine Präwarp-Zivilisation handelt. Sie teilen die Leidenschaft der Klingonen für die Jagd. Ein sehr beliebter Ferienplanet. Wenn das Gestein tatsächlich von diesem Planeten kommt, müssen wir der Sache auf den Grund gehen. 

Malias ganzer Stolz: Die D'Rog

Die Befehle der KVS sind angekommen und sie sind eindeutig. Die Aufklärung des Falles hat oberste Priorität und wir sollen sofort losfliegen. Die KVS entsendet mehrere Schlachtschiffe in Richtung des Eridon-Nebels, wohl wissend, dass die D'Rog dort früher ankommen wird. Drei Tage auf diesem Schiff und schon einen der dicksten Fische an der Angel, die man in dieser Galaxie kriegen kann. Wenn dieser Fisch nur nicht so zäh wäre. 

Eine Sache bleibt jedoch im Dunkeln. Wie hat es dieser Brocken so schnell durchs All geschafft? Der Planet liegt mehrere Lichtjahre entfernt in einem Nebel. Es kommt mir fast so vor, als sollten wir ihn hier finden. 

Malia Ende.

Mittwoch, 8. August 2012

Malias Logbuch: Steriler Start

Persönliches Logbuch, Captain Malia
Sternzeit: 86088.58

Ich übernehme zu diesem Zeitpunkt das Kommando über die I.K.S. D'Rog. Als Orionerin bin ich eine der Wenigen, der diese Ehre zu teil wird. Mein Streben nach Freiheit mündete in einer harten Ausbildung auf Qo,nos. Meine klingonischen Lehrer waren zunächst nicht von meinen Fähigkeiten überzeugt, doch sie mussten ihre Meinung über mich schnell ändern. Das tLhlngan Wo' ist nicht frei von Fremdenhass oder Vorurteilen. Für sie bin ich nur eine Tänzerin, die zu verführen weiss. Diese Ptaq'pu haben keine Ahnung, dass ihre größte Schwäche meine Stärke ausmacht.

Meine Besatzung ist eine Ansammlung von Kleinkriminellen, kaum wert Mannschaft genannt zu werden. Es wird eine zeitlang dauern, bis sie mich auf diesem Blecheimer respektieren. Die ersten Aufforderungen zum Tanz habe ich mit dem Disruptor beantwortet. So schnell töte ich natürlich niemanden, aber die Warnschüsse verfehlten nicht ihre Wirkung.


Die Brücke ist geräumiger als auf meinem letzten Schiff. Bird-of-Preys sind für ihre Wendigkeit bekannt, aber nicht unbedingt für ihren Komfort. Mein erster Offizier ist der Nausicaaner Biremm. Er ist kein typischer Vertreter seiner Spezies: nicht aufbrausend oder temperamentvoll, sondern ruhig und durchaus taktvoll im Umgang mit interstellaren Spezies. Sein Dossier umfasst zahlreiche Einsätze u.a. gegen Romulaner und Borg. Seine Versetzung auf die D'Rog ist für ihn kein Privileg, sondern eine Strafe. Offensichtlich wollte ihn jemand aus dem Weg haben. Ich kenne Biremm erst seit ein paar Tagen. Wir haben sehr wenige Worte gewechselt, aber ich bin mir sicher, dass er loyal sein dürfte. Falls nicht, wartet die Arrestzelle oder Schlimmeres auf ihn.


Der Mann, der diese Schrottmühle zusammenhält, nennt sich M'Rel. Er ist Klingone. Sein Benehmen ist kaum zu ertragen. Er war einer derjenigen, die in den Lauf meines Disruptors blicken durften. Seine Dossier enthält zahlreiche Verfehlungen. Untauglich für den Kampf, aber brilliant an der Konsole, trinkwütig und aufbrausend. Die meisten Schlägereien, die er anzettelt, übersteht er nur deswegen, weil er es stets schafft, sich aus der Affäre zu ziehen, während sich andere seinetwegen die Köpfe einschlagen. Klingt eher nach einem Ferengi. Seit unserer letzten Begegnung trägt er ein kleines Geschenk von mir mit sich spazieren: eine frische Narbe an seinem Handgelenk. Mir gegenüber verhält er sich seitdem ruhig und befolgt Befehle ohne sie ständig in Frage zu stellen.



Hitassam ist ein Gorn, der die OPS überwacht. Ein fähiger Offizier, der so seine Macken hat, aber wer ist schon frei davon? Ich habe ihn während einer Schlägerei auf Qo'nos kennengelernt, in die er verwickelt war. Er war nahe dran, einem Klingonen den Kopf abzubeissen. Da ich seine Fähigkeiten kannte, musste ich ihn dazu bringen davon abzulassen. Den Klingonen habe ich schließlich in einem ehrenvollen kampf besiegt, freilich ohne ihn zu töten. Wie soll jemand eine Lehre daraus ziehen, sich nicht mit der Crew der D'Rog anzulegen, wenn er tot ist? Reine Verschwendung! Hitassam ist sehr neugierig. Er besucht gern fremde Welten, wenngleich er weiß, dass sein Aussehen bei Erstkontakten eher hinderlich ist. Fremde Spezies gegenüber ist er sehr aufgeschlossen. Deswegen gehört er in mein Außenteam. Wer zu ihm Vertrauen hegt, wird die Klingonen nicht fürchten müssen. Das Klingonische Imperium braucht dringend Alliierte. Die Föderation ist sehr stark geworden, schon fast ein wenig zu mächtig. Gorn wie Hitassam können den Grundstein für eine neue Erstarkung des Imperiums legen.



Die Wissenschaftlerin Dr. Laska ist eine klingonische Biochemikerin. Sie hat sich von ihrer Familie getrennt, da die Obersten des Hauses Ktar keinen Sinn darin sahen, eine Biochemikerin in ihren Reihen zu wissen. Laska ist umfassend gebildet, ihre Analysen sind fundiert und sie ist in der Lage, Informationen für jeden verständlich wiederzugeben. Eine absolute Seltenheit unter wissenschaftlichen Offizieren. Ich weiß, wovon ich spreche. In meiner wissenschaftlichen Laufbahn auf der Akademie gab es mehrere Dozenten, die dem Wort mehr zugetan waren, als ihrem Bathlet. Alledrings gaben sie sich selten mit einer kurzen Analyse zufrieden, was den Unterricht teilweise in quälende Längen gezogen hat. Ich blieb der Wissenschaft treu, allerdings scheine ich auch ein faible für Taktik zu haben, sonst würde ich nicht auf der D'Rog. An mangelnden Selbstbewußtsein hat es mir noch nie geschadet und das benötigt eine Frau in dieser Männerwelt. Laska hat in ihrem Leben viele Höhen und Tiefen durchlitten. Durch ihre Trennung von der Familie sieht sie auch keinen Sinn darin, selbst Mutter zu werden. Diese Trennung könnte zum Problem werden. Laska macht einen sehr freundschaftlichen Eindruck, aber ich vermute, dass es hinter dieser Fassade gewaltig brodelt. Sie ist zudem sehr arbeitseifrig und arbeitet geflissentlich daran, die Missionen zum Erfolg werden zu lassen.



Das letzte Mitglied meiner Crew, das hier Erwähnung finden sollte, ist Jakaria. Sie ist ausgebildete Ärztin und betreut die Krankenstation. Ihr Fähigkeiten als Orionerin setzt sie gezielt ein um Patienten ruhig zu stellen. Ich habe gesehen, wie ein Klingone mit halb abgetrennten Arm zu ihr gebracht wurde. Jede Bewegung schmerzte ihn und er stieß von zeit zu Zeit Schmerzensschreie aus. Klingonen sind hart im Nehmen, aber wenn der eigene Arm droht verloren zu gehen, kann man wohl niemanden verübeln, wenn er den Schmerzen freien Lauf lässt. Jakaria legt ihn auf den Tisch und ich sah wie sie kurz auf ihn einredete und ihr Gesicht dabei sehr dem Seinen war. Für den Rest der Operation war der Mann ruhig und strahlte eine Zufriedenheit aus, als hätte er grad Kahless persönlich in einer Vision erblickt. Der Arm konnte vollständig hergestellt werden, da der Klingone nicht übermäßig Stresshormone produzierte oder zu viel Blut verlor. Jakaria arbeitet nur dann mit dem Hypospray wenn es notwendig ist. Außerdem hat sie ein Faible für Naturheilkunde. Durch diese beiden Faktoren arbeitet sie sehr ressourcensparend, was mir persönlich sehr entgegenkommt. Ihre Fähigkeiten als Arzt sind beispiellos. Es ist ein Privileg, eine solche Könnerin auf ihrem Fach hier zu haben, zudem ist sie Orionerin und mir gegenüber somit zunächst loyal.



Es bleibt abzuarten, was die nächsten Tage bringen werden. Unser Schiff hat zunächst einige Versorgungsaufträge in der Peripherie des Donatu-Sektors. Reine Routine und sterbenslangweilig, aber notwenig. Die Art unserer Aufträge könnte sich allerdings bald ändern.

Malia Ende.