Nachdem es seitens der Öffentlichkeit wütende Proteststürme gab, ziehen sich sowohl das Potsdamer HPI und die Schufa aus dem Projekt "Facebookdatenerhebung" zurück. Offenbar war der Vorwand die Datenerhebung zur zukünftigen Durchleuchtung von Kreditnehmenden zu nutzen und daraus ableitendes Verhalten des Nutzers nicht ausreichend um die Öffentlichkeit zu überzeugen, ein solches Unternehmen in Gang zu bringen.
Nun will man die Debatte um öffentliche Daten fortführen, dabei steht noch immer die Frage im Raum, wie ein Unternehmen wie die Schufa solche Daten nutzen könnte. Kann der Status eines Facebook-Nutzers Auskunft über seine finanzielle Situation geben? Die Antwort ist ganz klar: Nein! Und dazu bedarf es meines Erachtens nach keine Studie, sondern nur den gesunden Menschenverstand. Facebook-Nutzer stilisieren sich in ihrem Internet-Ich teilweise bis zur Unkenntlichkeit. Ein klares Bild lässt sich hier nicht gewinnen, weder über die finanzielle Situation noch über das tatsächliche soziale Miteinander der Person.
Was mit der Datenerhebung tatsächlich bezweckt wurde, bleibt wohl im Verborgenen und es lässt sich bestenfalls darüber spekulieren. Sinn und Zweck der Erhebung kann jedoch nicht die tatsächliche Bewertung von Nutzern anhand ihrer Sozialprofile im WEB 2.0 sein.
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