Dienstag, 5. März 2013

Slenderman, du Arschloch!


Es gibt Spiele wie Resident Evil, die einem bei erster Besichtigung das Blut in den Adern gefrieren lassen und es gibt Slender. Ein Spiel, was sich erdreistet, einem das Herz in die Hose sacken zu lassen. Und das jedes mal aufs Neue. Ich bin kein Horror- oder Gruselfreund, aber dem Slenderman kann man sich nicht entziehen. Der Typ ist wie die Pest. In einsamen Waldstücken steht er des Nachts plötzlich unvermittelt hinter dir und sein augenloses Gesicht starrt dich an.

Die Falle im Haus schnappt zu. Das wars.
Was ist Slender?
Slender ist ein Spiel von Parsec Productions, das mit den einfachsten Mitteln programmiert wurde, aber eine äußerst bedrohliche Atmosphäre für den Spieler erschafft. Allein in einem Waldstück ist man nur mit einer Taschenlampe bewaffnet unterwegs um acht Seiten aufzustöbern. Wird man dabei vom Slenderman erwischt, ist das Spiel vorbei. Kein Extraleben, kein Ausweg und kaum eine Möglichkeit zu entkommen - es sei denn, man läuft weg und spielt Verstecken. Unsereiner steht schon starr vor Angst, wenn der Bildschirm anfängt zu krisseln - übrigens ein Zeichen vom Spiel, dass der Herr in der Nähe ist. Slender ist auf Immersion ausgelegt. Das Gefühl nicht allein zu sein, ist der ständige Begleiter im Spiel. Hintergundsounds bewirken, dass man sich unfreiwillig umsieht, denn es könnten schließlich nicht nur die eigenen Schritte sein, die man hört.

Bombt jedes Foto: Mr. Slenderman.
Wie gewinnt man das Spiel?
Im Regelfall gar nicht. Acht Seiten soll der Spieler einsammeln und immer kommt ihm Slenderman dazwischen. Besonders fies: es gibt mehrere kleine Orte in diesem Waldstück, an denen man nach den Seiten suchen kann und einer davon ist ein kleines flaches Gebäude mit nur zwei Ausgängen. Wenn er dort drin sein sollte, hat man Pech gehabt.

Nachts im Wald gewesen und in die Hosen gemacht.
Und Strifes hat es trotzdem gespielt, die Memme?
Oh ja, habe ich. Nachdem ich gesehen habe, wie sich die Moderatoren von Gameone.de(siehes erstes Video oben) in einer Zweimann-Produktion fast in die Hosen gemacht haben, musste ich auch ran. Die ersten Minuten im Spiel ohne den Slenderman kamen mir wie eine Ewigkeit vor. Ich habe die Atmosphäre kaum ertragen können. Nachts meide ich es den Mauszeiger in Richtung des Desktopsymbols zu bewegen. Ich kann es nur tagsüber spielen, aber selbst das half kaum, also holte ich mir Hilfe von Benny Hill. Jawohl, Benny Hill. Vielleicht kennt der eine oder andere das Jingle, das am Ende in jeder seiner Sendungen eingespielt wurde, wenn Benny im Rausch des Fast-Forward-Buttons über die Szenerie von einem wütenden Mob gejagt wurde.


Jetzt ging es, aber es war trotzdem unheimlich genug, dass ich mich noch immer nervös umsah, also im Spiel. Ich hatte die dritte Seite gerade eingesackt, als ich das Krisseln vernahm. Blick nach rechts: nichts, Blick nach hinten: nichts. Das Krisseln nimmt zu. Blick wieder nach vorn: da steht das Arschloch und grinst mich unverhohlen an. Der grinst bestimmt. Ich zucke kurz zusammen und möchte dem Herrn einfach nur das Gesicht neu ausrichten.


Ihr denkt, ihr seid hart gesotten und nichts bringt euch aus der Fassung? Das Spiel ist ein Indiegame und hier kostenlos downloadbar. Ihr müsst euch weder anmelden noch Werbung dafür anklicken um den Download zu starten. Vielleicht kann mir dann jemand erzählen, was passiert, wenn man tatsächlich alle acht Seiten gefunden hat.

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